Costa Rei Sardinien

Naturschutz an der Costa Rei

Traumhaft schöne Landschaften auf Sardinien haben jeden Schutz verdient

Die Costa Rei im Süden der Insel Sardinien wird oft als schönste Küste überhaupt beschrieben.
Und damit das auch so bleibt, gibt es hier schon einige Naturschutzgebiete.

Das kleine Vorgebirge Capo Ferrato am Nordende der Costa z.B. steht bereits unter Naturschutz.
Die weitläufigen Sandstrände gehen über in kleine Felsbuchten mit Felseninseln und eine bizarre Klippenlandschaft.
Die Naturschönheiten setzen sich unter Wasser fort. Geübte Taucher finden hier Felsspalten und Höhlen und darin eine Menge der unterschiedlichsten Tiere und Pflanzen.

Das Naturschutzgebiet Monte di Sette Fratelli in der Nähe von Cagliari ist mit den sieben wilden Brüdern – sieben zackige Granitmassivgipfel – ein sehr beliebtes Wanderziel. Angeblich haben einst Mönche dem Gebiet den Namen gegeben.
Man hat hier zum Glück noch früh genug dem Raubbau Einhalt geboten und so konnte sich das mittlerweile über 60 km² große Gebiet wieder erholen. Hier herrscht trotz der heißen Sommer das ganze über kein Wassermangel und gerade diese ständige Feuchtigkeit sorgt für eine große Artenvielfalt.

Die Fehler der jahrhundertelangen Brandrodungen und Abholzungen sind nicht spurlos an Sardinien vorbeigegangen. Gerade deshalb ist der Naturschutz und die Wiederaufbauhilfen für die Natur so wichtig.

Die Natur selber weiß sich zum Glück auch zu helfen und so sind doch viele Arten noch erhalten geblieben und konnten den Widrigkeiten trotzen.

So gibt es auf den Hügel und in den Tälern noch uralte Pflanzenarten. Dazu gehört unter anderem auch der Johannisbrotbaum – die Nahrung von Johannes dem Täufer in der Wüste.
In für den Menschen kaum zu erreichenden Tälern wächst die Myrte, ein Kraut welches auch in der Parfümherstellung Verwendung findet. Der Mirto-Likör wird aus den roten Beeren der Myrte hergestellt, ihm werden Heilkräfte nachgesagt.

Auch Ölbäume sind hier seit Alters her heimisch und in Santa Maria Navarrese steht gleich ein tausendjähriges Exemplar eines solchen.
Die Mandelbäume, Nussbäume und Kastanien sind zum einen ein wunderbarer Naturschatz und zum anderen auch ein wichtiger Bestandteil der sardischen Küche und Wirtschaft.

Neben den althergebrachten Bewohnern der Natur sind Pflanzen wie der Eukalyptusbaum, Palmen, Agaven, Feigenkakteen und zauberhafte Blumen wie der Oleander nach Sardinien gebracht worden. All diese Pflanzen sind heute eine Bereicherung der Naturlandschaften.

Es gibt allerdings auch Gebiete, die sich von der Abholzung und den Brandrodungen nicht erholen konnten. Hier entstanden die Macchia – die Felsenheide. Aber auch in diesen Gebieten grünt und blüht es. Vor allem im Frühling gibt es hier wohlriechende Kräuter wie Lavendel, Rosmarin, Salbei oder Thymian. Auch Ginster, Erdbeerbaum und Lorbeer gedeihen hier.

Man sagt, die Sarden sind ein Jägervolk und so stehen leider viele Tiere auf der Liste der vom Aussterben bedrohten Arten. Sogar der unter Naturschutz stehende Mufflon wird oftmals nicht verschont.
Zum Glück sind die jungen Sarden nicht mehr so scharf auf das Jagen.

Einen wirklich zauberhaften Anblick genießt man in den Salzlagunen von Oristano und Cagliari. Hier machen Hunderte von Flamingos auf dem Weg nach Afrika Halt. Einigen gefiel es auf Sardinien so gut, dass sie glatt die Weiterreise vergaßen und ganz hier geblieben sind.

Ganz im Süden der Insel, unterhalb der Costa Rei, finden Sie das Naturschutzgebiet im Tal des Riu Piscinas. Hier an den entlegenen Stränden legen die Meeresschildkröten ihre Eier ab und in den dichten Wäldern lebt der einheimische sardische Hirsch.

Ein Ergebnis von übermäßigem Tourismus ist oft der große Schaden an der Natur.
Auf Sardinien jedoch – und damit auch an der Costa Rei – ist es anders.
Hier hat der Tourismus, vor allem der ökologische Tourismus, im Gegenteil dazu beigetragen, den Naturschutz zu fördern und so bedrohten Tieren und Pflanzen Schutzräume zu bieten.

Wenn Sie diese geschützten Gebiet erkunden wollen, dann schließen Sie sich möglichst den geführten Wanderungen an. Damit wird aktiv dafür gesorgt, dass das sensible Ökosystem nicht mehr als nötig gestört wird.

Besuchen Sie die Costa Rei und unternehmen Sie Ausflüge in die wunderschönen Naturschutzräume von Sardinien – Sie werden begeistert sein.